Zum Inhalt springen
Schalenbrechend

Schalenbrechend

So simpel und doch genial!

Mindestens seit der Antike tüfteln Menschen daran, wie man Nüsse am besten knacken kann. Eine kleine deutsche Firma hat nun eine ziemlich charmante Lösung gefunden.

TEXT SEVERIN CORTI & FOTO LUKAS LORENZ


Den Nussknacker, wie wir ihn kennen, verdanken wir laut Legende einem der größten Philosophen der antiken Welt: Aristoteles höchstpersönlich soll es gewesen sein, der als Erster ein Gerät mit zwei Hebelarmen zum Nussknacken ersann, ganz ähnlich dem, wie es heute noch weltweit verkauft wird. Das Modell war schon um 300 vor Christus ein ziemlicher Erfolg: In antiken Gräbern wurden zahlreiche Nussknacker als Grabbeigabe gefunden.

Allerdings dürfte schon den alten Griechen aufgefallen sein, dass es da noch Luft nach oben gibt. Hebelknacker brauchen mitunter erstaunlich viel Krafteinwirkung, die Nuss wird oft zerquetscht statt geöffnet, und die beiden Hebel liegen zuweilen zu weit auseinander für Menschen mit kleinen Händen.

Der Da-Vinci-Knacker
In den seither vergangenen Jahrtausenden haben sich zahlreiche Menschen Gedanken darüber gemacht, wie man das besser machen könnte: Die Bandbreite der Modelle reicht von erweiterten Hammer-und-Amboss-Versionen über Zwei-Kammer- Pressen, Sägen, Knackmessern bis hin zu von Federn beschleunigten Bolzen. Auch Leonardo da Vinci, der vielleicht größte Erfinder aller Zeiten, soll sich an ei nem Design versucht haben – dem Vernehmen nach war es eine von Pferden betriebene Presse und daher eher nicht für den Hausgebrauch gedacht.

Die berühmtesten Modelle stammen heute wohl aus dem deutschen Erzgebirge, wo seit dem 17. Jahrhundert aufwendige Holzfiguren gedrechselt werden, deren Kiefer die Nuss knacken. Was als Notlösung zum Broterwerb nach dem Ende des Bergbaus in besagter Gegend begann, entwickelte sich rasch zu einem Exportschlager – erst in Europa und nach dem Zweiten Weltkrieg (und dem späten Erfolg von Tschaikowskys berühmten Ballett) auch in den USA.

Die Figuren haben allerdings eher ornamentalen Wert. Zum tatsächlichen Nussknacken gilt oft: je einfacher der Mechanismus, desto besser. Und viel einfacher als jener der deutschen Firma Hofmeister wird es nicht mehr.

Die Nuss wird in den Pilz gelegt und der Hut langsam auf den Stiel geschraubt: Der Druck lässt sich dabei perfekt kontrollieren, die Schale zerbricht nicht in hundert Teile (und die springen nicht durchs halbe Wohnzimmer), und der Kern wird nicht zerquetscht, sondern bleibt ganz. Kleine Nüsse lassen sich genauso gut knacken wie große, und ganz entzückend aussehen tut das Teil noch obendrein. Aristoteles kann sich ein Beispiel nehmen.


NUSSSCHRAUBER IN PILZFORM

Der Hofmeister-Nussknacker wird aus deutschem Buchenholz in Handarbeit gefertigt und kommt ganz ohne Plastikteile aus. In einem Test des deutschen SWR, an dem neben Nussbauern auch ein Industriedesigner teilnahm, wurde er unter sechs Modellen zum Sieger gekürt. Er kann in verschiedenen Farben geordert werden. Wir haben uns in das Modell mit der Fliegenpilzkappe verliebt. Auf amazon.de etwa ist der Knacker für weniger als acht Euro zu haben!

Sind Sie neugierig, wie gut der Knacker Nüsse knackt? Dann spielen Sie gleich bei unserem Gewinnspiel mit! Da verlosen wir drei Fliegenpilz-Nussknacker unter unseren Leser*innen.

Hofmeister-Nussknacker, im Fachhandel oder auf www.amazon.de


Das Gewinnspiel wurde beendet – spielen Sie doch einfach bei unseren aktuellen Gewinnspielen unter stroeck.at/gewinnnspiele mit!