Der Feierabend-Garten in Wien-Aspern ist noch vielseitiger geworden: Neun Bienenvölker sind eingezogen und sorgen dafür, dass man sich den Geschmack unserer Permakulturfarm jetzt auch aufs Brot streichen oder aufs Müsli tröpfeln kann.
TEXT TOBIAS MÜLLER
Mit den Bienen hat sich Ströck-Gastronomiechef Christopher Schramek einen langgehegten Wunsch erfüllt. „Sie bestäuben die Pflanzen, sind ein Vorbild in Sachen Effizienz, und am wichtigsten: Sie zeigen uns, ob wir im Garten alles richtig machen“, sagt er. „Wenn irgendwas nicht passt, wenn wir etwa Pflanzenschutzmittel spritzen würden, wären sie sofort weg.“ Schramek kann vorerst aufatmen: Es scheint alles zu passen im Feierabend-Garten. Nach der ersten Saison vergangenen Herbst konnte Imker Georg Berger immerhin stolze 240 Kilo Honig ernten oder 30 Kilo pro Bienenvolk – eine ungewöhnlich gute Ausbeute.
Der Feierabend-Garten ist ein ganz wesentlicher Grund, dass das Essen im Ströck-Feierabend so fantastisch schmeckt: Auf 2.500 m2 werden hier in Wien-Aspern dutzende, teilweise seltene Obst- und Gemüsesorten angebaut: im Sommer etwa über zehn verschiedenen Paradeisersorten oder bunter Mais, im Winter jede Menge Kohl und Kraut. Bewirtschaftet wird der Garten nicht nur biologisch, sondern auch nach den Leitlinien der Permakultur: das ganze Jahr über mit viel Liebe und Handarbeit.
Die Ernte wird exklusiv in den Feierabend-Filialen verkocht und serviert, im Sommer und Herbst erntefrisch, in der kälteren Jahreszeit eingelegt und konserviert. Die Bienenstöcke stehen seit dem Frühjahr 2022 im Feierabend-Garten. Sie gehören nicht den Ströcks, sondern bereits erwähntem Georg Berger, einem hochmotivierten Nebenerwerbsimker, der mit einem Partner insgesamt 50 Völker betreut. Berger kümmert sich um die Bienen, die Ströcks stellen den Platz zur Verfügung und kaufen ihm die gesamte Honigernte ab – eine Win-win-Situation für beide Seiten. Berger bekommt einen Platz in einer pestizidfreien Landwirtschaft für seine Bienen – er ist überzeugt, dass das eine wichtige Voraussetzung ist, dass es ihnen gutgeht. Und die Ströcks – und vor allem ihre Kunden! – bekommen hervorragenden Honig.
Den Honig aus unserem Garten gibt es exklusiv in den Ströck Feierabend-Filialen zu kaufen. 250 Gramm für € 4,30
Den Garten schmecken
So wie Wein hat auch Honig ein Terroir, das heißt: Er schmeckt immer ein bisserl anders, je nachdem, wo er herkommt. Bienen fliegen zwar bis zu fünf Kilometer weit, um gute Blüten zu finden – wenn sie aber in ihrer direkten Umgebung ausreichend gute Nahrung finden, bleiben sie lieber nah beim Stock – im blühenden Feierabend-Garten mit seinen dutzenden verschiedenen Obst- und Gemüsesorten ist das definitiv der Fall. Berger ist daher relativ sicher, dass er den Honig aus dem Feierabend-Garten im Blindtest erkennen könnte.
Und wie schmeckt er jetzt genau? „Er ist ein gemischter Blütenhonig, etwas Linde ist auf jeden Fall dabei“, sagt der Imker. Profikoch Schramek wird etwas konkreter: „Fruchtig-blumig, angenehm süß, leichte Säure“, schwärmt er. Wer es noch genauer wissen will: am besten in den Feierabend kommen, ein Glas holen und selber kosten!
