Steckbrief
Name: Magdalena LOBNIG
Geburtsdatum/-ort: 19.07.1990, St. Veit an der Glan
Disziplin: Rudern
Beruf: Heeressportlerin (Rang: Zugsführer) beim Heeressportleistungszentrum 07 – Faakersee; Studentin für Kunststofftechnik an der Johannes Kepler Universität Linz
Motto: carpe diem / Das Reh springt hoch, das Reh springt weit. Warum auch nicht, es hat ja Zeit.
Lieblingsprodukt von Ströck: Kärntner Brot
Erfolge
- 19.9-25.9.22 Weltmeisterschaften in CZE im Frauen Doppelzweier W2x olympisch 4.Platz (1,8sec hinter Bronze (beste Platzierung eines W2x in der Geschichte des ÖRV und neue ÖRV Bestzeit)
- 30.9-2.10.22 Österr. Staatsmeisterschaften Gold im W1x, W2x, W2-, W4x
- Bronzemedaille Olympia 2020 Tokio
- Kärntner Sportlerin des Jahres 2021
- Silber im Ruder-Weltcup in Linz-Ottensheim 2018
- 13 A-Final-Teilnahmen im Weltcup, davon 1 x Gold und 4 x Bronze im Einer
- Sechster Platz bei der Olympia 2016 in Rio
- WM-Neunte 2015 (=Olympiaquotenplatz für Rio 2016) im Einer
- WM-Fünfte 2014 im Einer
- Europameisterin 2016 im Einer
- Vize-Europameisterin 2013 im Einer
- U23-Weltmeisterin im Doppelzweier 2012
- 17 Staatsmeistertitel (davon 1 Indoor-Titel)
AKTUELLES/ PRESSE:
05.03.2024 HAMMERHART! SO LÄUFT DER OLYMPIA-COUNTDOWN FÜR DIE LOBNIG-SISTERS
Die Lobnig-Sisters tauschen Winter-Blues gegen Frühlingsgefühle! Am Mittwoch geht’s ins zweiwöchige Trainingslager nach Sabaudia (ITA), an dessen Ende der erste Renneinsatz für den Doppelzweier steht. Dass die beiden Kärntnerinnen die Regatta-Saison so früh eröffnen wie noch nie, hat auch und vor allem mit den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu tun. Klar ist: „Es gibt noch viel zu tun!“
Das Thermometer zeigt vier Grad, der Nebel hängt tief über dem Völkermarkter Stausee. Morgendlicher Alltag für Magdalena und Katharina Lobnig Anfang März, die ihre Trainingstage derzeit noch am Ergometer beginnen. Am späten Vormittag, wenn der Nebel weg und die Temperatur nach oben geklettert ist, steigt der Sister-Act dann bereits ins Boot. „Aktuell sind wir Schönwetter-Ruderinnen“, lacht die Bronzemedaillengewinnerin der Olympischen Spiele Tokio 2020.
Schönwetter gilt aber nur für die äußeren Bedingungen, nicht für den Trainingsplan: „Aktuell ist es hammerhart mit bis zu drei Einheiten pro Tag. Aber die Maschine läuft gut“, sind die gesundheitlichen Probleme der Winter-Vorbereitung Schnee von gestern. „Ich war doch zwei Mal krank, musste die Indoor-Meisterschaften leider auslassen. Aber wir haben uns gut zurückgekämpft.“
Die ersten Kilometer im Boot waren, wie eigentlich jedes Jahr, etwas gewöhnungsbedürftig. „Man fühlt sich zu groß, zu schwer und durch die notwendigen Extra-Schichten hat man noch mehr das Gefühl, dass im Boot wenig Platz ist. Aber wir haben super reingefunden, mittlerweile laufen beide Boote sehr gefällig und wir fahren auch schon schnelle Sachen“, verrät Lobnig, die im Einer das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris bereits in der Tasche hat.
Aktuell liegt der Fokus auf dem W2x und also der gemeinsamen Vorbereitung auf die Quali-Regatta in Luzern.
„Wenn Kathi Polizeidienst hat, fahre ich Einer, das ist ein guter Ausgleich. Momentan funktioniert die Doppelbelastung sehr gut, auch weil ich mich in den Einer reinsetze und sofort wohlfühle.“ Ins Trainingslager kommen beide Boote mit, der Schwerpunkt in Sabaudia liegt neben dem Radfahren auf der Regatta-Vorbereitung. Heißt für die zwei Wochen: „Kilometer sammeln, Rennschläge üben und Sicherheit bekommen.“ Und, mindestens genauso wichtig: „Gesund bleiben!“
Denn die Renn-Saison startet für die Schwestern aus Völkermarkt so früh wie noch nie. Von 22. bis 24. März treten die Heeres- und die Polizeisportlerin beim Memorial Paolo D Aloja International Regatta in Piediluco (ITA) an. Für Magdalena Lobnig wird es sogar ein Doppel-Start: am Freitag und Samstag fährt sie den Einer, am Samstag und Sonntag im Doppelzweier. „Die Regatta ist traditionell stark besetzt, wir rechnen damit, dass im W2x einige Boote aus dem Weltcup am Start sind“, möchten die beiden Kärntnerinnen gleich beim Saisonauftakt ein Ausrufezeichen setzen. „Wegen Olympia ist heuer alles ein bisschen früher, deshalb ist es wichtig, bis zur Restquoten-Regatta möglichst viel Selbstvertrauen zu tanken, damit wir in Luzern mit breiter Brust starten können.“
Magdalena Lobnig weiß aber, dass auch in diesem Bereich noch viel Arbeit wartet. „Für mich ist es insofern leicht, als dass ich meinen Olympia-Startplatz im Einer habe und jedenfalls zu den Spielen fahre. Da hat meine Schwester einen anderen Stress, aber ich versuche das, so gut es geht, auszugleichen. Körperlich werden wir zu den Top-Booten gehören, auch weil Kathi die höheren Umfänge besser wegsteckt, seit sie auch Profi ist. Aber in einem Mannschaftsboot gibt es auch noch ein paar andere Faktoren, die passen müssen, um wirklich schnell zu sein“, muss der Sister-Act noch mehr verschmelzen und im Boot noch besser harmonieren, damit der gemeinsame Olympia-Traum wahr wird. „Es wird brutal, aber wir wissen, was es braucht, damit wir mit dem richtigen Mindset an den Start gehen.“ Wie das aussehen muss, ist klar: „Wir sind die Lobnig-Sisters, waren Vierte bei der WM und können alle schlagen!“
AKTUELLES/ PRESSE:
05.03.2024 HAMMERHART! SO LÄUFT DER OLYMPIA-COUNTDOWN FÜR DIE LOBNIG-SISTERS
Die Lobnig-Sisters tauschen Winter-Blues gegen Frühlingsgefühle! Am Mittwoch geht’s ins zweiwöchige Trainingslager nach Sabaudia (ITA), an dessen Ende der erste Renneinsatz für den Doppelzweier steht. Dass die beiden Kärntnerinnen die Regatta-Saison so früh eröffnen wie noch nie, hat auch und vor allem mit den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu tun. Klar ist: „Es gibt noch viel zu tun!“
Das Thermometer zeigt vier Grad, der Nebel hängt tief über dem Völkermarkter Stausee. Morgendlicher Alltag für Magdalena und Katharina Lobnig Anfang März, die ihre Trainingstage derzeit noch am Ergometer beginnen. Am späten Vormittag, wenn der Nebel weg und die Temperatur nach oben geklettert ist, steigt der Sister-Act dann bereits ins Boot. „Aktuell sind wir Schönwetter-Ruderinnen“, lacht die Bronzemedaillengewinnerin der Olympischen Spiele Tokio 2020.
Schönwetter gilt aber nur für die äußeren Bedingungen, nicht für den Trainingsplan: „Aktuell ist es hammerhart mit bis zu drei Einheiten pro Tag. Aber die Maschine läuft gut“, sind die gesundheitlichen Probleme der Winter-Vorbereitung Schnee von gestern. „Ich war doch zwei Mal krank, musste die Indoor-Meisterschaften leider auslassen. Aber wir haben uns gut zurückgekämpft.“
Die ersten Kilometer im Boot waren, wie eigentlich jedes Jahr, etwas gewöhnungsbedürftig. „Man fühlt sich zu groß, zu schwer und durch die notwendigen Extra-Schichten hat man noch mehr das Gefühl, dass im Boot wenig Platz ist. Aber wir haben super reingefunden, mittlerweile laufen beide Boote sehr gefällig und wir fahren auch schon schnelle Sachen“, verrät Lobnig, die im Einer das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris bereits in der Tasche hat.
Aktuell liegt der Fokus auf dem W2x und also der gemeinsamen Vorbereitung auf die Quali-Regatta in Luzern.
„Wenn Kathi Polizeidienst hat, fahre ich Einer, das ist ein guter Ausgleich. Momentan funktioniert die Doppelbelastung sehr gut, auch weil ich mich in den Einer reinsetze und sofort wohlfühle.“ Ins Trainingslager kommen beide Boote mit, der Schwerpunkt in Sabaudia liegt neben dem Radfahren auf der Regatta-Vorbereitung. Heißt für die zwei Wochen: „Kilometer sammeln, Rennschläge üben und Sicherheit bekommen.“ Und, mindestens genauso wichtig: „Gesund bleiben!“
Denn die Renn-Saison startet für die Schwestern aus Völkermarkt so früh wie noch nie. Von 22. bis 24. März treten die Heeres- und die Polizeisportlerin beim Memorial Paolo D Aloja International Regatta in Piediluco (ITA) an. Für Magdalena Lobnig wird es sogar ein Doppel-Start: am Freitag und Samstag fährt sie den Einer, am Samstag und Sonntag im Doppelzweier. „Die Regatta ist traditionell stark besetzt, wir rechnen damit, dass im W2x einige Boote aus dem Weltcup am Start sind“, möchten die beiden Kärntnerinnen gleich beim Saisonauftakt ein Ausrufezeichen setzen. „Wegen Olympia ist heuer alles ein bisschen früher, deshalb ist es wichtig, bis zur Restquoten-Regatta möglichst viel Selbstvertrauen zu tanken, damit wir in Luzern mit breiter Brust starten können.“
Magdalena Lobnig weiß aber, dass auch in diesem Bereich noch viel Arbeit wartet. „Für mich ist es insofern leicht, als dass ich meinen Olympia-Startplatz im Einer habe und jedenfalls zu den Spielen fahre. Da hat meine Schwester einen anderen Stress, aber ich versuche das, so gut es geht, auszugleichen. Körperlich werden wir zu den Top-Booten gehören, auch weil Kathi die höheren Umfänge besser wegsteckt, seit sie auch Profi ist. Aber in einem Mannschaftsboot gibt es auch noch ein paar andere Faktoren, die passen müssen, um wirklich schnell zu sein“, muss der Sister-Act noch mehr verschmelzen und im Boot noch besser harmonieren, damit der gemeinsame Olympia-Traum wahr wird. „Es wird brutal, aber wir wissen, was es braucht, damit wir mit dem richtigen Mindset an den Start gehen.“ Wie das aussehen muss, ist klar: „Wir sind die Lobnig-Sisters, waren Vierte bei der WM und können alle schlagen!“
REGATTA-KALENDER 2024
22. bis 24. März: Memorial Paolo D Aloja International Regatta, Piediluco (ITA)
6. und 7. April: Croatia Open, Zagreb (CRO)
12. bis 14. April: World Rowing Cup I, Varese (ITA)
25. bis 28. April: European Rowing Championships, Szeged (HUN)
19. bis 21. Mai: Final Olympic Qualification Regatta, Luzern (SUI)
24. bis 26. Mai: World Rowing Cup II, Luzern (SUI)
14. bis 16. Juni: World Rowing Cup III, Posen (POL)
27. Juli bis 4. August: Olympische Spiele, Paris (FRA)
Bilder © ÖOC/Niklas Stadler
08.10.2023: WM-SILBER FÜR LOBNIG/LOBNIG NACH „HÖLLENRITT“
Magdalena und Katharina Lobnig starten erfolgreich in die Olympia-Saison! Die Schwestern aus Völkermarkt jubeln bei der Coastal Rowing-Weltmeisterschaft im italienischen Barletta über die Silbermedaille. In einem packenden Fight verlangen Lobnig/Lobnig den Titelverteidigerinnen aus den Niederlanden alles ab – und müssen sich am Ende nur knapp geschlagen geben.
Sie gaben Gas – und, fast noch wichtiger, hatten jede Menge Spaß! Der „Ausflug“ zu den Coastal Rowing-Weltmeisterschaften in Barletta (6. bis 8. Oktober 2023) brachte nicht nur den erhofften Reiz zum Start des neuen Trainingszyklus, Magdalena und Katharina Lobnig zeigten auch im offenen Meer und im offenen Boot (damit das Wasser problemlos abrinnen kann; Anm.), dass sie im Doppelzweier eines der schnellsten Boote der Welt sind.
„Wir sind ohne Erwartungen nach Italien gereist, haben nicht gewusst, wo wir landen können. Barletta ist für seine raue See bekannt und wurde seinem Ruf mehr als nur gerecht“, mussten Lobnig/Lobnig Wellenberge bezwingen, mit Strömungen kämpfen und dabei die Orientierung nicht verlieren. „Man steht ständig unter Strom, weil immer irgendetwas passieren kann, womit man nicht rechnet. Es war ein Höllenritt, aber wir hatten viel Spaß!“ Und dank ihrer Fitness konnten die beiden Kärntnerinnen, die eine beim Heeres-, die andere beim Polizeisport, am Samstag ihren Vorlauf gewinnen und die amtierenden Weltmeisterinnen aus den Niederlanden hinter sich lassen.
Im sonntägigen Finale gelang Janneke Van Der Meulen und Karien Robbers jedoch die Revanche. „Wir haben ihnen die Titelverteidigung aber nicht leicht gemacht“, strahlten die Schwestern im Ziel über Silber. Der Medaille vorausgegangen war ein WM-Rennen mit allen Höhen und Tiefen, die der Coastal Rowing-Sport zu bieten hat. „Wir sind am Start schlecht weggekommen, hatten gleich zu Beginn einen Mega-Crash, aber wir haben uns immer wieder zurückgekämpft.“
Bis zum finalen Showdown mit dem Boot NED02 um den WM-Titel. „Es war ziemlich intensiv, das Duell wurde immer hitziger, je länger wir dran geblieben sind – verbal und auch in Sachen Materialverschleiß. Bei einem Crash haben sie unser Boot zerstört, das hätte nicht sein müssen“, braucht die Filippi-Leihgabe nach der Rückkehr in die Werft ein großes Service. Im Ziel waren die Scharmützel aber schnell vergeben und vergessen, wurde fair gratuliert.
„Uns hat um die Bojen die Technik und die Erfahrung gefehlt, das müssten wir ein bisschen üben, um die Goldmedaille mit heim zu nehmen. Aber Vize-Weltmeisterin klingt auch ganz gut“, lachte Katharina Lobnig, für die es nach einer verletzungsbedingten Pause der erste Belastungstest war. Für ÖRV-Aushängeschild Magdalena Lobnig, die im Einer bereits das Olympia-Ticket für Paris 2024 gelöst hat, ist das Thema Coastal Rowing mit der Silbermedaille vorerst abgeschlossen. „Es war ein Abenteuer und ein super Boost für das Wintertraining, aber jetzt freue ich mich schon wieder darauf, dass jeder seine eigene Bahn, sein eigenes Boot hat. Rudern ohne Körperkontakt liegt mir sicher mehr.“
Die nächsten Tage wird noch am Völkermarkter Stausee trainiert, bis der Nebel zu tief hängt. „Wir haben in dieser Saison sehr viele Kilometer am Wasser gesammelt, werden heuer relativ früh mit dem Ergometer-Rudern beginnen, um die Fitness neu aufzubauen“, verrät die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2020 den Plan für die nächsten Wochen. Ende Oktober geht es gemeinsam mit dem Österreichischen Olympischen Comité und vielen weiteren Olympia-Sportler:innen ins Trainingslager nach Belek. Die Vorfreude ist riesig: „Das wird sicher ein Highlight!“
Bilder © ÖRV/Dieter Seyb
07.05.2023 Ruder-Weltcup Zagreb: Zwei Silbermedaillen für den ÖRV
Magdalena und Katharina Lobnig holen sich beim ersten Weltcup der Saison in Zagreb (CRO) im Doppelzweier Silber und im Leichtgewichts-Doppelzweier feiern Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler den Gewinn der Silbermedaille.
Der Einstieg in die internationale Saison ist für Magdalena und Katharina Lobnig perfekt gelungen: Mit dem Gewinn der Silbermedaille im Doppelzweier, den Laufsieg holten sich die Schweizerinnen Fabienne Schweizer und Lisa Loetscher. „Wir sind wirklich sehr zufrieden. Nach schwierigen Wochen gibt der zweite Platz hier viel Motivation. Es war auch eine gute Veränderung gegenüber dem Vorlauf zu sehen. Wir haben auch am Boot einiges umgestellt, so war es wichtig, dass wir hier angetreten sind und auch die Möglichkeit hatten weiter gemeinsam Erfahrung zu sammeln,“ sagt Magdalena Lobnig, die nach Rang vier bei den Weltmeisterschaften im Vorjahr den nächsten gemeinsamen internationalen Erfolg mit ihrer Schwester Katharina feiert. „Sie sind wieder da. Nach einigen Erkrankungen im Frühjahr sind sie wieder voll da. Es ist noch nicht die Topform, sie haben aber eine tolle Leistung gezeigt. Ein Saisoneinstieg, wie wir ihn uns erhofft hatten,“ zeigt sich auch ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens zufrieden.
Den ersten gemeinsamen Erfolg feiern Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler mit dem Gewinn der Silbermedaille im Leichtgewichts-Doppelzweier. Nach einer starken Leistung im Vorlauf, zeigten die ÖRV-Athletinnen auch im Finale eine tolle Performance und mussten sich im Finale nur um 37 Hundertstel den Konkurrentinnen aus der Schweiz geschlagen geben. „Wir wussten, dass es eine enge Kiste wird, aber, wir sind natürlich superhappy mit diesem Ergebnis. Ein Traumergebnis. Es macht generell sehr viel Spaß gemeinsam zu rudern, und, super, dass es dann noch mit so einem Ergebnis belohnt wird“, sagt Louisa Altenhuber. „Sie haben die starke Leistung vom Freitag bestätigt und jetzt geht es darum die nächsten Schritte zu gehen“, ergänzt der Nationaltrainer.
Der neu gebildete Leichtgewichts-Doppelzweier mit Konrad Hultsch und Julian Schöberl beendet den ersten gemeinsamen Weltcup-Bewerb auf Rang vier. „Auf dem mittleren Tausender mussten sie zu viele Federn lassen, aber das Tempo nach hinten raus hat wieder gut gepasst,“ meint Robert Sens.
Auf Rang sechs im Endergebnis des Zweier ohne klassieren sich Lorenz Lindorfer und Bruno Bachmair. „Heute hat man etwas die Müdigkeit von dem gestrigen Rennen gesehen. Die Standfestigkeit hat heute etwas gefehlt, aber das ist etwas, das man sich erarbeiten kann“, so Sens.
Harald Steininger, Xaver Haider, Jakob Stadler und Michal Karlovsky beenden den ersten Weltcup auf Rang fünf. Sens: „Die Mannschaft rudert erst seit zwei Wochen gemeinsam, sie haben gut zusammengefunden und das wirklich gut gemacht. Sie gehören hierher und wir sind stolz auf sie.“
Bereits gestern, Samstag, absolvierten Paul Ruttmann und Lukas Reim ihre Endläufe im Leichtgewichts-Einer und sicherten sich dabei Platz fünf bzw. sieben im Gesamtklassement.
Nationaltrainer Robert Sens: „Insgesamt waren jetzt nicht so viele Nationen am Start, aber wir haben hier eine angriffslustige österreichische Mannschaft gesehen, die herzerfrischende Rennen gefahren ist. Definitiv ein guter Einstieg in die Saison und jetzt heißt es gut weiterarbeiten, denn einfacher wird es in dieser Saison nicht mehr.“
Mit den Europameisterschaften steht in drei Wochen von 26. bis 28. Mai in Bled (Slowenien) das nächste internationale Kräftemessen am Programm.
Bilder Copyright: ÖRV/Seyb
30.01.2023 Rekord und Titel waren nur Nebensache | Magdalena Lobnig verbessert Bestzeit bei Indoor-Meisterschaften
Das erste nationale Kräftemessen der Ruder-Saison 2023 stand ganz im Zeichen des verstorbenen Christoph Seifriedsberger. Magdalena Lobnig konnte bei den Indoor-Meisterschaften trotz der schwierigen Umstände sportliche überzeugen, freute sich aber noch viel mehr über ein kleines Stück Normalität auf der Schmelz.
Nach zwei interaktiven Ausgaben am Ergometer wurden die Österreichischen Indoor-Meister:innen am Sonntag wieder im direkten Duell ermittelt. Magdalena Lobnig sicherte sich in der offenen Gewichtsklasse zum wiederholten Mal den Titel, absolvierte die 2.000 Meter in 6:40,5 Minuten – und stellte damit einen neuen österreichischen Rekord auf. Die alte Bestmarke verbesserte die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2020 um 0,3 Sekunden.
Die 31-Jährige überraschte damit sich selbst und auch ihre Trainer. „Ich bin froh, dass ich meine Leistung abrufen und aus dem Training heraus sogar Rekord fahren konnte. Die letzten Wochen waren sehr schwierig, für mich, für uns alle. Ich hätte angesichts der Umstände nicht gedacht, dass ich überhaupt in die Nähe meiner Bestzeit komme.“ Platz zwei ging an Schwester Katharina (6:59,3 Min.), Rang drei sicherte sich Laura Swoboda (7:12,2 Min.).
Mindestens genauso wichtig wie die sportlichen Leistungen war nach dem tödlichen Rad-Unfall von Christoph Seifriedsberger im Trainingslager in Sabaudia Anfang Jänner das sportliche Get-together der österreichischen Ruder-Community auf der Schmelz. „Es war und ist nicht leicht zur Normalität überzugehen, aber wir haben uns ausgetauscht, viel geredet und das Schönste war, dass wir alle miteinander auch wieder ein bisschen lachen konnten“, so Lobnig, die der Trauer um den Teamkollegen in Italien und daheim in Kärnten ihren Raum gegeben hat.
„Du kannst es eh nicht unterdrücken, es ist nach wie vor nicht leicht, wenn du merkst: Es fehlt einer von uns. Aber es geht weiter, es muss weitergehen, das hätte er auch so gewollt“, versucht Lobnig ihre Trauer in Energie umzuwandeln. „Wenn es mir schwer fällt im Training, dann ziehe ich für ihn mit. Sein großes Ziel waren die Olympischen Spiele 2024 in Paris – diesen Weg gehen wir alle für Christoph!“
Und dieser Weg, also die „Road to Paris“ führt die Heeressportlerin nächste Woche nach Hochfilzen. Dort heißt es für 14 Tage: Langlaufen statt lang rudern. „Das Trainingslager haben wir schon im Herbst geplant, um einen neuen Reiz zu setzen. Ich freue mich darauf, in der Natur den Kopf frei zu kriegen. Abwechslung ist im Rudersport immer wichtig, jetzt umso mehr!“
Bilder © ÖOC/Niklas Stadler
08.10.2023: WM-SILBER FÜR LOBNIG/LOBNIG NACH „HÖLLENRITT“
Magdalena und Katharina Lobnig starten erfolgreich in die Olympia-Saison! Die Schwestern aus Völkermarkt jubeln bei der Coastal Rowing-Weltmeisterschaft im italienischen Barletta über die Silbermedaille. In einem packenden Fight verlangen Lobnig/Lobnig den Titelverteidigerinnen aus den Niederlanden alles ab – und müssen sich am Ende nur knapp geschlagen geben.
Sie gaben Gas – und, fast noch wichtiger, hatten jede Menge Spaß! Der „Ausflug“ zu den Coastal Rowing-Weltmeisterschaften in Barletta (6. bis 8. Oktober 2023) brachte nicht nur den erhofften Reiz zum Start des neuen Trainingszyklus, Magdalena und Katharina Lobnig zeigten auch im offenen Meer und im offenen Boot (damit das Wasser problemlos abrinnen kann; Anm.), dass sie im Doppelzweier eines der schnellsten Boote der Welt sind.
„Wir sind ohne Erwartungen nach Italien gereist, haben nicht gewusst, wo wir landen können. Barletta ist für seine raue See bekannt und wurde seinem Ruf mehr als nur gerecht“, mussten Lobnig/Lobnig Wellenberge bezwingen, mit Strömungen kämpfen und dabei die Orientierung nicht verlieren. „Man steht ständig unter Strom, weil immer irgendetwas passieren kann, womit man nicht rechnet. Es war ein Höllenritt, aber wir hatten viel Spaß!“ Und dank ihrer Fitness konnten die beiden Kärntnerinnen, die eine beim Heeres-, die andere beim Polizeisport, am Samstag ihren Vorlauf gewinnen und die amtierenden Weltmeisterinnen aus den Niederlanden hinter sich lassen.
Im sonntägigen Finale gelang Janneke Van Der Meulen und Karien Robbers jedoch die Revanche. „Wir haben ihnen die Titelverteidigung aber nicht leicht gemacht“, strahlten die Schwestern im Ziel über Silber. Der Medaille vorausgegangen war ein WM-Rennen mit allen Höhen und Tiefen, die der Coastal Rowing-Sport zu bieten hat. „Wir sind am Start schlecht weggekommen, hatten gleich zu Beginn einen Mega-Crash, aber wir haben uns immer wieder zurückgekämpft.“
Bis zum finalen Showdown mit dem Boot NED02 um den WM-Titel. „Es war ziemlich intensiv, das Duell wurde immer hitziger, je länger wir dran geblieben sind – verbal und auch in Sachen Materialverschleiß. Bei einem Crash haben sie unser Boot zerstört, das hätte nicht sein müssen“, braucht die Filippi-Leihgabe nach der Rückkehr in die Werft ein großes Service. Im Ziel waren die Scharmützel aber schnell vergeben und vergessen, wurde fair gratuliert.
„Uns hat um die Bojen die Technik und die Erfahrung gefehlt, das müssten wir ein bisschen üben, um die Goldmedaille mit heim zu nehmen. Aber Vize-Weltmeisterin klingt auch ganz gut“, lachte Katharina Lobnig, für die es nach einer verletzungsbedingten Pause der erste Belastungstest war. Für ÖRV-Aushängeschild Magdalena Lobnig, die im Einer bereits das Olympia-Ticket für Paris 2024 gelöst hat, ist das Thema Coastal Rowing mit der Silbermedaille vorerst abgeschlossen. „Es war ein Abenteuer und ein super Boost für das Wintertraining, aber jetzt freue ich mich schon wieder darauf, dass jeder seine eigene Bahn, sein eigenes Boot hat. Rudern ohne Körperkontakt liegt mir sicher mehr.“
Die nächsten Tage wird noch am Völkermarkter Stausee trainiert, bis der Nebel zu tief hängt. „Wir haben in dieser Saison sehr viele Kilometer am Wasser gesammelt, werden heuer relativ früh mit dem Ergometer-Rudern beginnen, um die Fitness neu aufzubauen“, verrät die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2020 den Plan für die nächsten Wochen. Ende Oktober geht es gemeinsam mit dem Österreichischen Olympischen Comité und vielen weiteren Olympia-Sportler:innen ins Trainingslager nach Belek. Die Vorfreude ist riesig: „Das wird sicher ein Highlight!“
Bilder © ÖRV/Dieter Seyb
10.09.2023 Erst Knoten, dann das Olympia-Ticket gelöst
Die Kärntnerin Magdalena Lobnig qualifiziert sich am Sonntag bei der Ruder-WM in Belgrad für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Die 33-Jährige gewinnt das B-Finale und holt einen von insgesamt neun Quotenplätzen im Einer (W1x). „Ich bin froh, dass die Saison ein Happy-End hat!“ Nach dem Urlaub gilt die volle Konzentration der Olympia-Qualifikation mit Schwester Katharina im Doppelzweier.
„Zum Glück kann ich mich darauf verlassen, dass ich eigentlich immer liefere, wenn es zählt“, strahlte Magdalena Lobnig nach der geschafften Olympia-Qualifikation. Die Freude über ihre dritten Spiele war größer als die Nervosität vor dem Rennen, wenngleich die Völkermarkterin zugab: „Ab 30 wird es immer schlimmer, ich hatte doch einige Dämonen zu besiegen. Aber beim Aufwärmen habe ich mir gedacht: Egal, ich prügle das jetzt runter – und mit dem Startsignal konnte ich alle Sorgen am Steg lassen.“
Die Taktik war klar: Guter Start, jedenfalls besser als im Semifinale, und dann das Rennen von vorne weg mitgestalten. „Meine Stärke im Einer war immer der Start, die Karte wollte ich unbedingt ausspielen. Die ersten 500 Meter habe sich trotzdem sehr lange angefühlt, umso erfreulicher, dass ich mich dann erstmals über den dritten 500er lösen konnte“, so Lobnig, die gemeinsam mit ihrem Team für das B-Finale noch einmal an ein paar Schrauben gedreht hat. „An den richtigen“, lacht die Heeressportlerin, und verrät: „Im Semifinale habe ich den Druckpunkt nicht getroffen, deshalb haben wir die Hebel etwas härter gemacht. Das war heute entscheidend!“
Der Sieg im B-Finale (7:31,91 Minuten) war gleichbedeutend mit WM-Rang 7, die weiteren Olympia-Tickets gingen an Alexandra Förster (+0,53 Sek.) aus Deutschland und Lokalmatadorin und Geburtstagskind Jovana Arsic (+2,85 Sek.). „Ich bin stolz auf mein Rennen und erleichtert, dass die schwierige Saison ein Happy-End hat.“ Der Olympia-Startplatz – für Lobnig werden es die dritten Spiele nach Rio 2016 und Tokio 2020 sein – ist „schon sehr cool“, vor allem aber wird er den Druck aus dem Doppelzweier-Projekt mit Schwester Katharina nehmen. „Wenn kein Erfolg da ist, wird es für alle im Team schwierig, aber jetzt können wir in Richtung Restquoten-Regatta neu aufbauen und müssen uns nicht stressen.“
Zuvor geht’s für die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2020 aber in den Urlaub. „Es ist wirklich Urlaub“, betont Lobnig, die sich auf die freien Tage auf Sardinien freut. „Trainiert haben wir in diesem Jahr genug, ich merke, dass Kopf und Körper dringend eine Pause brauchen.“ Aber Lobnig wäre nicht Lobnig, hätte sie nicht schon das nächste Rennen im Kopf. „Die Coastal-WM steht schon lange bei mir am Zettel, vielleicht passt es heuer. Dann hätte Kathi auch einen Höhepunkt.“ Coastal Rowing ist die „Wildwasser-Variante“ des Ruderns, wird hauptsächlich auf dem offenen Meehr ausgetragen. Die Weltmeisterschaften finden von 6. bis 8. Oktober 2023 im italienischen Barletta statt.
Bilder © ÖRV/Seyb
07.05.2023 Ruder-Weltcup Zagreb: Zwei Silbermedaillen für den ÖRV
Magdalena und Katharina Lobnig holen sich beim ersten Weltcup der Saison in Zagreb (CRO) im Doppelzweier Silber und im Leichtgewichts-Doppelzweier feiern Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler den Gewinn der Silbermedaille.
Der Einstieg in die internationale Saison ist für Magdalena und Katharina Lobnig perfekt gelungen: Mit dem Gewinn der Silbermedaille im Doppelzweier, den Laufsieg holten sich die Schweizerinnen Fabienne Schweizer und Lisa Loetscher. „Wir sind wirklich sehr zufrieden. Nach schwierigen Wochen gibt der zweite Platz hier viel Motivation. Es war auch eine gute Veränderung gegenüber dem Vorlauf zu sehen. Wir haben auch am Boot einiges umgestellt, so war es wichtig, dass wir hier angetreten sind und auch die Möglichkeit hatten weiter gemeinsam Erfahrung zu sammeln,“ sagt Magdalena Lobnig, die nach Rang vier bei den Weltmeisterschaften im Vorjahr den nächsten gemeinsamen internationalen Erfolg mit ihrer Schwester Katharina feiert. „Sie sind wieder da. Nach einigen Erkrankungen im Frühjahr sind sie wieder voll da. Es ist noch nicht die Topform, sie haben aber eine tolle Leistung gezeigt. Ein Saisoneinstieg, wie wir ihn uns erhofft hatten,“ zeigt sich auch ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens zufrieden.
Den ersten gemeinsamen Erfolg feiern Louisa Altenhuber und Lara Tiefenthaler mit dem Gewinn der Silbermedaille im Leichtgewichts-Doppelzweier. Nach einer starken Leistung im Vorlauf, zeigten die ÖRV-Athletinnen auch im Finale eine tolle Performance und mussten sich im Finale nur um 37 Hundertstel den Konkurrentinnen aus der Schweiz geschlagen geben. „Wir wussten, dass es eine enge Kiste wird, aber, wir sind natürlich superhappy mit diesem Ergebnis. Ein Traumergebnis. Es macht generell sehr viel Spaß gemeinsam zu rudern, und, super, dass es dann noch mit so einem Ergebnis belohnt wird“, sagt Louisa Altenhuber. „Sie haben die starke Leistung vom Freitag bestätigt und jetzt geht es darum die nächsten Schritte zu gehen“, ergänzt der Nationaltrainer.
Der neu gebildete Leichtgewichts-Doppelzweier mit Konrad Hultsch und Julian Schöberl beendet den ersten gemeinsamen Weltcup-Bewerb auf Rang vier. „Auf dem mittleren Tausender mussten sie zu viele Federn lassen, aber das Tempo nach hinten raus hat wieder gut gepasst,“ meint Robert Sens.
Auf Rang sechs im Endergebnis des Zweier ohne klassieren sich Lorenz Lindorfer und Bruno Bachmair. „Heute hat man etwas die Müdigkeit von dem gestrigen Rennen gesehen. Die Standfestigkeit hat heute etwas gefehlt, aber das ist etwas, das man sich erarbeiten kann“, so Sens.
Harald Steininger, Xaver Haider, Jakob Stadler und Michal Karlovsky beenden den ersten Weltcup auf Rang fünf. Sens: „Die Mannschaft rudert erst seit zwei Wochen gemeinsam, sie haben gut zusammengefunden und das wirklich gut gemacht. Sie gehören hierher und wir sind stolz auf sie.“
Bereits gestern, Samstag, absolvierten Paul Ruttmann und Lukas Reim ihre Endläufe im Leichtgewichts-Einer und sicherten sich dabei Platz fünf bzw. sieben im Gesamtklassement.
Nationaltrainer Robert Sens: „Insgesamt waren jetzt nicht so viele Nationen am Start, aber wir haben hier eine angriffslustige österreichische Mannschaft gesehen, die herzerfrischende Rennen gefahren ist. Definitiv ein guter Einstieg in die Saison und jetzt heißt es gut weiterarbeiten, denn einfacher wird es in dieser Saison nicht mehr.“
Mit den Europameisterschaften steht in drei Wochen von 26. bis 28. Mai in Bled (Slowenien) das nächste internationale Kräftemessen am Programm.
Bilder Copyright: ÖRV/Seyb
30.01.2023 Rekord und Titel waren nur Nebensache | Magdalena Lobnig verbessert Bestzeit bei Indoor-Meisterschaften
Das erste nationale Kräftemessen der Ruder-Saison 2023 stand ganz im Zeichen des verstorbenen Christoph Seifriedsberger. Magdalena Lobnig konnte bei den Indoor-Meisterschaften trotz der schwierigen Umstände sportliche überzeugen, freute sich aber noch viel mehr über ein kleines Stück Normalität auf der Schmelz.
Nach zwei interaktiven Ausgaben am Ergometer wurden die Österreichischen Indoor-Meister:innen am Sonntag wieder im direkten Duell ermittelt. Magdalena Lobnig sicherte sich in der offenen Gewichtsklasse zum wiederholten Mal den Titel, absolvierte die 2.000 Meter in 6:40,5 Minuten – und stellte damit einen neuen österreichischen Rekord auf. Die alte Bestmarke verbesserte die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2020 um 0,3 Sekunden.
Die 31-Jährige überraschte damit sich selbst und auch ihre Trainer. „Ich bin froh, dass ich meine Leistung abrufen und aus dem Training heraus sogar Rekord fahren konnte. Die letzten Wochen waren sehr schwierig, für mich, für uns alle. Ich hätte angesichts der Umstände nicht gedacht, dass ich überhaupt in die Nähe meiner Bestzeit komme.“ Platz zwei ging an Schwester Katharina (6:59,3 Min.), Rang drei sicherte sich Laura Swoboda (7:12,2 Min.).
Mindestens genauso wichtig wie die sportlichen Leistungen war nach dem tödlichen Rad-Unfall von Christoph Seifriedsberger im Trainingslager in Sabaudia Anfang Jänner das sportliche Get-together der österreichischen Ruder-Community auf der Schmelz. „Es war und ist nicht leicht zur Normalität überzugehen, aber wir haben uns ausgetauscht, viel geredet und das Schönste war, dass wir alle miteinander auch wieder ein bisschen lachen konnten“, so Lobnig, die der Trauer um den Teamkollegen in Italien und daheim in Kärnten ihren Raum gegeben hat.
„Du kannst es eh nicht unterdrücken, es ist nach wie vor nicht leicht, wenn du merkst: Es fehlt einer von uns. Aber es geht weiter, es muss weitergehen, das hätte er auch so gewollt“, versucht Lobnig ihre Trauer in Energie umzuwandeln. „Wenn es mir schwer fällt im Training, dann ziehe ich für ihn mit. Sein großes Ziel waren die Olympischen Spiele 2024 in Paris – diesen Weg gehen wir alle für Christoph!“
Und dieser Weg, also die „Road to Paris“ führt die Heeressportlerin nächste Woche nach Hochfilzen. Dort heißt es für 14 Tage: Langlaufen statt lang rudern. „Das Trainingslager haben wir schon im Herbst geplant, um einen neuen Reiz zu setzen. Ich freue mich darauf, in der Natur den Kopf frei zu kriegen. Abwechslung ist im Rudersport immer wichtig, jetzt umso mehr!“
23.12.2022 Ergo-Rekord: Erst Punch, dann Punsch
Magdalena Lobnig knackt bei ÖRV-Test die 6:40-Minuten-Marke
Geschafft! Magdalena Lobnig machte sich vor Weihnachten selbst das schönste Geschenk. Die Kärntnerin stellte beim Wettkampftest in Wien eine neue Bestmarke auf – und knackte am Hightech-Ergometer auf der Schmelz erstmals die 6:40 Minuten. „Das gibt viel Motivation für die nächsten Wochen“, strahlte die Olympia-Bronzene von Tokio 2020.
Laktat-Party statt Weihnachtsfeier, lautete das Motto des Österreichischen Ruderverbandes für die Athlet:innen des Nationalteams. Die kamen am Institut für Sportwissenschaft auf der Schmelz noch einmal zusammen, um den obligatorischen Wettkampftest zu absolvieren. Für Magdalena Lobnig mehr als nur eine Standortbestimmung, wollte die Völkermarkterin doch ihre Bestzeit von 6:40 Minuten endlich unterbieten.
„Ich habe schon ein paar Anläufe genommen, hoffentlich steht diesmal der Dreier vorne“, so das ÖRV-Aushängeschild im Vorfeld. Zu rudern waren 2.000 m, also jene Strecke die es auch im Weltcup, bei Welt- und Europameisterschaften oder Olympischen Spielen zu absolvieren gilt. All in, all out. Der RP3 Dynamic-Ergometer war für die 31-Jährige komplettes Neuland. „Ich habe schon einiges über den RP3 gehört, vor allem, dass die Bewegungsabläufe jenen im Boot sehr ähnlich sein sollen und er dadurch etwas schneller ist.“
Den Test absolvierte Magdalena Seite an Seite mit Schwester Katharina („Da gibt man nur ungern nach!“) und unter strenger Beobachtung von Nationaltrainer Robert Sens, Heimtrainer Kurt Traer, mehreren Sportwissenschaftler:innen und Institutsleiter Jürgen Scharhag. „Ich habe mich richtig gut gefühlt, bin auch vom Start weg mit dem RP3 super zurechtgekommen und habe schnell meinen Rhythmus gefunden.“
Der flotte Start schlug sich auch in den ersten Zwischenzeiten nieder und kleine Unsicherheiten, ob das Starttempo nicht vielleicht zu hoch war, machten die Trainer mit lautstarker Unterstützung wett. „Kurz hatte ich Sorge, dass der Ofen aus ist, weil ich es doch recht flott angegangen bin, aber ich habe es runtergebogen.“ Und nicht nur das: Lobnig pulverisierte ihre bisherige Bestzeit um fast 5 Sekunden: 6:35,56 Minuten!
„Endlich! Es war spannend, aber jetzt bin ich erleichtert, dass es so gut geklappt hat. Das gibt mir Ruhe für die Feiertage und viel Motivation für den ersten Trainingsblock – und dann möchte ich die Zeit bei den Indoor-Staatsmeisterschaften bestätigen und mich auch in den Rekordbüchern mit einer 6:30er-Zeit verewigen.“ Denn für einen offiziellen ÖRV-Rekord muss die Zeit auf einem Verbands-Ergometer gerudert werden. „Jetzt habe ich beide Rekorde, den offiziellen und den inoffiziellen … damit kann ich gut leben.“
Die After-Show-Party der Rekordlerin wurde doch noch weihnachtlich. Gemeinsam mit einigen Ruder-Kolleg:innen ging es zum Weihnachtsmarkt vor dem Schloß Schönbrunn. Am 27. Dezember geht es dann mit Schwester Katharina und dem ÖRV-Nationalteam ins erste Trainingslager nach Sabbaudia (ITA), danach wartet ein weiteres Modul ihres Trainer:innenkurses und dann stehen die Indoor-Meisterschaften in Wien auf dem Programm.
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Magdalena Lobnig packt Koffer statt Geschenke
Der Vorweihnachtsstress von Magdalena Lobnig ist rein sportlicher Natur. Nach ihrem Besuch bei der Kärntner Sportlergala steht für die erfolgreiche Ruderin vor einer kurzen Auszeit noch ein wichtiger Wettkampftest auf dem Programm. Und wenn die 31-Jährige ans Packen denkt, dann hat das weniger mit Geschenken, sondern vielmehr mit dem ersten Trainingslager für die Saison 2023 zu tun. Das wird sie gemeinsam mit Schwester Katharina bestreiten – und doch getrennt.
„Die Winter in Kärnten können richtig lange werden“, erzählt Magdalena Lobnig. Auch deshalb, weil sie den heurigen so früh begonnen hat wie noch nie. Im Oktober und November ging die Heeressportlerin nur zwei Mal aufs Wasser, stattdessen wurden auf dem Ergometer erfolgreich Kilometer gesammelt. Einmal im Monat hat Lobnig Gym und Ruderzentrum gegen Lehr- und Turnsaal getauscht.
„Ich habe mit dem Trainerkurs begonnen, das ist eine neue Komponente, die für mich als Athletin sehr interessant ist, weil ich auf viele Themen einen anderen Blick bekomme.“ Und mehr Verständnis für ihre Trainer und deren Tun. „Ich stelle jetzt natürlich mehr Fragen, was dem Kurti (Traer; Anm.) nicht so taugt … ich weiß ihm schon zu viel“, lacht die 31-Jährige, die mit Eiskunstläufer Severin Kiefer einen weiteren Olympia-Teilnehmer im Trainerkurs hat.
Wertvolles Wissen wird auch der vorweihnachtliche Wettkampftest in Wien bringen. „Das ist eine gute Standortbestimmung, wie der Herbst gelaufen ist. Im Training haben die Werte gepasst, aber ich lasse mich überraschen, was wirklich möglich ist“, hofft Lobnig, dass sie ihre Bestzeit von 6:40 Minuten auf dem dynamischen RP3-Ergometer knacken kann.
Gemeinsam und getrennt
Zurück in Kärnten geht’s ans Packen, denn schon am 27. Dezember geht es ins Trainingslager nach Sabbaudia. „Ich freue mich aufs Wasser und auf die Zeit mit dem Nationalteam“, wird Lobnig in Italien drei Wochen Kraft und Sonne tanken.
„Sabbaudia ist wie Heimkommen für mich, ich fahre seit meiner Juniorinnenzeit eigentlich jedes Jahr hin, kenne mittlerweile jede Welle, jeden Türgriff, einfach alles. Aber es ist immer wieder lässig, deshalb checkt auch jeder mit einem Lächeln ein.“
Das nicht lange Bestand haben wird, denn spätestens mit den ersten Bootseinheiten ist Schluss mit lustig. „Der Wechsel vom Ergometer ins Boot ist richtig hart, das braucht ein paar Tage zur Umgewöhnung.“ Das Zimmer teilt sich Lobnig mit Schwester Katharina von Anfang bis Ende, nicht aber das Boot. „Ich bin schon sehr gespannt, wie der Zweier laufen wird, wie wir nach der Pause harmonieren. Aber wir werden auch sehr viel Einer fahren, um die individuelle Leistung zu steigern. Weil zu viel im Mannschaftsboot macht dich nicht schneller, dafür gibt es viele Beispiele.“
Mit zwei Booten nach Paris?
Bleibt die Frage nach der Zukunft, auch und vor allem im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024? Für Lobnig gibt es nicht entweder oder, sondern und: „Im Bestfall qualifizieren wir beide Boote für Paris!“
Den ersten Weltcup werden die Lobnig-Sisters – Stand heute – im Einer bestreiten, um zu sehen, wo sie stehen. Bei der Europameisterschaft wollen die beiden im Doppel-Zweier an den Start gehen. „Dann entscheiden wir, was wir in Richtung Weltmeisterschaft stellen, um die bestmöglichen Chancen in der Olympia-Qualifikation zu haben.“ Das zweite Olympia-Ticket könnte dann über die Restquoten-Regatta im Frühjahr 2024 gelöst werden.
Lobnig schließt auch den Start in zwei Bootsklassen bei den Olympischen Spielen nicht gänzlich aus. „Theoretisch ist es möglich, es wäre auch eine coole Challenge. Mal schauen, was die Zukunft bringt.“ Kimberley Brennan, vormals Crow, hat es 2012 in London erfolgreich vorgemacht: die Australierin gewann Silber im Doppel-Zweier und Bronze im Einer.