Kakao aus nachhaltiger, fairer Produktion sorgt auch dafür, dass die produzierenden Bauern und ihre Familien Zugang zu Bildung und angemessener Bezahlung haben. Ströck setzt deshalb seit 2022 bei allen Schokoprodukten konsequent auf fair gehandelten Kakao mit FAIRTRADE-Siegel.
FAIRTRADE Kakao Zeitung
FAIRTRADE-Kakao – So funktioniert der faire Handel
Quelle: https://www.fairtrade.at/produzenten/kakao/kakaoinhalt
Der Kakaoanbau ist für über 5,5 Millionen Bäuerinnen und Bauern in sogenannten Entwicklungsländern die Haupteinnahmequelle und sichert insgesamt den Lebensunterhalt von über 14 Millionen Menschen. In den westafrikanischen Hauptanbaugebieten wird Kakao zu 90% in kleinbäuerlichen Betrieben auf weniger als 5 Hektar angebaut.
Herausforderungen
- Die Kakaobauernfamilien sind von einem existenzsichernden Einkommen weit entfernt und leben in Armut, oft deutlich unter der absoluten Armutsgrenze von 1,25 US-Dollar/Tag.
- Ausbeuterische Kinderarbeit ist vor allem in Westafrika weit verbreitet.
- Die Kakaobäume sind überaltert und anfällig für Schädlinge und Krankheiten, worunter die Produktivität leidet.
- Immer mehr junge Leute sehen keine Zukunft im Kakaoanbau und wandern in die Slums der Großstädte ab.
- Die Konzentration in der globalen Wertschöpfungskette nimmt weiter zu. Das führt zu einer noch schwächeren Verhandlungsposition der Bauernfamilien.
- Der Weltmarktpreis für Rohkakao gilt als besonders anfällig für Schwankungen.
WARUM FAIRTRADE DEN UNTERSCHIED MACHT
FAIRTRADE ist ein ganzheitliches Konzept, das Kleinbauernfamilien eine Alternative bietet.
Zusammenschluss in Kooperativen
FAIRTRADE-Kakaokooperativen sind demokratisch organisiert. Dies bringt viele Vorteile: höhere Verhandlungsmacht, die Möglichkeit Anschaffungen gemeinschaftlich zu tätigen, einen vereinfachten Zugang zu Finanzierung und gegenseitiges Lernen und Austausch.
Stabile Einkommen bedeuten Sicherheit
Der FAIRTRADE-Mindestpreis stellt bei volatilen Weltmarktpreisen ein Sicherheitsnetz dar. Die FAIRTRADE-Prämie ermöglicht Investitionen in soziale Projekte sowie in produktivitätssteigernde Maßnahmen.
Mitspracherecht
Vom passiven Empfänger zum aktiven Gestalter: Die Kakaokooperativen sind demokratisch organisiert und entscheiden gemeinsam, in welche sozialen, ökologischen und ökonomischen Projekte die FAIRTRADE-Prämie investiert werden soll.
Zugang zu Beratung
In den Anbauländern bieten Beraterinnen und Berater der FAIRTRADE-Produzentennetzwerke Trainings und Weiterbildungen an. Ziel ist es, neue Produzentinnen und Produzenten über FAIRTRADE zu informieren und bestehende Produzentengruppen bei der Einhaltung der Standards und beim Aufbau von Managementkapazitäten zu unterstützen. Auch Kontakte zu lokalen NGOs werden aufgebaut.
Zugang zu Krediten
Der Zugang zu Krediten ist für viele Kleinbauernfamilien eine Herausforderung. Die FAIRTRADE-Zertifizierung ist für Kakaokooperativen oft ein hilfreicher Schritt, um leichter an Finanzierung oder Kontakte zu Mikrofinanzinstitutionen zu gelangen.
Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit
Ausbeuterische Kinderarbeit sowie Zwangsarbeit sind im fairen Handel ausdrücklich verboten. Die Achtung der Kinderrechte ist eine Mindestanforderung, die jede Produzentenorganisation erfüllen muss. Wenn Produzentenorganisationen in einer Region angesiedelt sind, in der Kinderarbeit stark verbreitet ist, werden sie bestärkt, die Bekämpfung der Kinderarbeit in ihren FAIRTRADE-Entwicklungsplan aufzunehmen.
Steigerung der Produktivität und Qualität
Immer öfter investieren die Kakaokleinbauernkooperativen die FAIRTRADE-Prämie in die Steigerung der Produktivität und Qualität. So haben sie eine Chance, am Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben.