Hier entstehen in bester Handwerkstradition bis zu 2.000 verschiedene Formen.
TEXT TOBIAS MÜLLER & FOTO LUKAS LORENZ
Oft sind es die Kinder, die Sepp Krifka zu neuen Formen inspirieren. Sie kommen zu ihm auf den Weihnachtsmarkt und sagen ihm, was für Kekse sie gern backen würden. Nächstes Jahr hat er dann Einhorn- oder Dinosaurier-Ausstecher im Programm. Krifka ist 71 und Österreichs einziger Hersteller von Keksausstechern. In Wels fertigt er rund 1,5 Millionen Stück pro Jahr, aus hochwertigem Metall, gebogen und dann punktverlötet. Über die Jahre hat er es auf eine beachtliche Vielfalt gebracht: Um die 2.000 verschiedenen Motive hat er mittlerweile im Angebot, von Exoten wie Fischgräten-Formen oder Truthähnen zu den ewigen Verkaufsschlagern Weihnachtsbaum und Stern der heiligen drei Könige. Daneben gibt es Ausstecher für Ostern, diverse Tiermotive oder Linzeraugen in allen erdenklichen Farben und Formen.
Das berühmteste M der Welt
Was seine Keksformen von jenen der meist fernöstlichen Konkurrenz unterscheidet: Die klaren Linien, die exakte Verarbeitung – ein Krifka-Stern ist immer gerade! – und die immer gut erkennbare Silhouette. „Wenn wer die Form anschaut und mich fragt, was das ist, habe ich komplett versagt“, sagt er. Generell gilt: je runder eine Form, desto einfacher. Ein Stern oder eine Glocke ist leichter herzustellen als ein Reh mit dünnen, filigranen Beinen.
Das soll aber nicht heißen, dass Krifka sich keinen Herausforderungen stellen würde. Er hat schon Ausstecher in Form von Zähnen für Kunden gefertigt oder einen mit der Silhouette des Stephansdoms. Sein bisher größter Triumph war das McDonald’s-M mit den tiefen Einschnitten und dem kräftigen Schwung: Nur mit einer speziellen Hydrauliktechnik schaffte er es, den vielleicht berühmtesten Buchstaben der Welt als Keks-Ausstecher hinzubekommen – „das Metall ist ja nicht ewig dehnbar, allein das Werkzeug hat 45.000 Euro gekostet“, sagt er. „Aber McDonald’s wollte das unbedingt haben.“
Nicht jede Form muss so teuer sein: Wer eine einfachere Spezialanfertigung von ihm möchte, ist schon ab 60 Euro mit dabei. Oder er oder sie stöbert einfach einmal in dem riesigen Katalog. Uns haben es dabei die wunderbaren Linzeraugenformen besonders angetan. Welcher Teig dafür der beste ist? „Ich favorisiere einen einfachen Mürbteig“, sagt Krifka. „Aber das muss jeder selbst entscheiden. Ich mach die Formen und die Hausfrau den Teig.“
AUSSTECHER-ADRESSEN
Keksausstecher von Sepp Krifka gibt es auf zahlreichen Weihnachtsmärkten in ganz Österreich oder das ganze Jahr über bei Manufaktum oder im Internet auf Krifkas Website unter keksausstecher.org.
Sind Sie neugierig, wie gut die Keksausstecher der Firma Krifka sind? Dann spielen Sie gleich bei unserem Gewinnspiel mit! Da verlosen wir diesen Keksausstecher unter unseren Leser*innen.
Die Preise variieren, bei Manufaktum etwa zehn Formen im Set um € 18,90.
Danke für Ihre Teilnahme an unserem Gewinnspiel, Sie werden im Falle eines Gewinnes von uns schriftlich benachrichtigt.Vielen Dank!